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   BGH, 15.10.2019 - VI ZR 377/18   

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https://dejure.org/2019,40357
BGH, 15.10.2019 - VI ZR 377/18 (https://dejure.org/2019,40357)
BGH, Entscheidung vom 15.10.2019 - VI ZR 377/18 (https://dejure.org/2019,40357)
BGH, Entscheidung vom 15. Oktober 2019 - VI ZR 377/18 (https://dejure.org/2019,40357)
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Volltextveröffentlichungen (17)

  • verkehrslexikon.de

    Beweis und Darlegung der fachgerechten Reparatur eines Vorschadens zur Schätzung des Verkehrswertes

  • IWW
  • IWW
  • Wolters Kluwer

    Behauptung der fehlenden Kenntnis eines Geschädigten eines Verkehrsunfalles von einem eventuellen Vorschaden und des Erwerbs des beschädigten Fahrzeugs in unbeschädigtem Zustand hinsichtlich der tatsächlichen Aufklärung; Ersatz materiellen Schadens nach einem ...

  • rewis.io

    Schadensersatzklage gegen eine Kfz-Haftpflichtversicherung wegen Zerstörung eines abgestellten Luxusfahrzeuges bei einem vom versicherten Fahrzeug ausgehenden Tiefgaragenbrand: Behauptung einer nur vermuteten fachgerechten Reparatur eines Vorschadens durch den ...

  • ra.de
  • degruyter.com(kostenpflichtig, erste Seite frei)
  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    GG Art. 103 Abs. 1; ZPO § 287 Abs. 1; ZPO § 373; StVG § 7 Abs. 1
    Beweisangebote eines Geschädigten zur Reparatur ihm nicht bekannter Vorschäden

  • Verkehrsrecht Blog (Kurzinformation und Volltext)

    Unfallgeschädigter darf Fehlen von Vorschäden unter Beweis stellen, auch wenn er dies nur vermutet

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • rechtsportal.de

    GG Art. 103 Abs. 1 ; StVG § 7 Abs. 1 ; ZPO § 287
    Behauptung der fehlenden Kenntnis eines Geschädigten eines Verkehrsunfalles von einem eventuellen Vorschaden und des Erwerbs des beschädigten Fahrzeugs in unbeschädigtem Zustand hinsichtlich der tatsächlichen Aufklärung; Ersatz materiellen Schadens nach einem ...

  • datenbank.nwb.de
  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (8)

  • Burhoff online Blog (Kurzinformation und Auszüge)

    Vorschadensbehauptung - Zulässig oder Ausforschungsbeweis?

  • otto-schmidt.de (Kurzinformation)

    Aufklärung einer dem Kläger unbekannten Tatsache durch Zeugenbenennung ist dem Kläger selbst erlaubt

  • bld.de (Leitsatz/Kurzinformation)

    Auch Beweisangeboten für eine nur vermutete Reparatur des Unfallfahrzeugs ist grundsätzlich nachzugehen

  • onlineurteile.de (Kurzmitteilung)

    Maserati mit Vorschaden gekauft - Wie kann der Käufer nach weiterem Schaden beweisen, dass der erste fachgerecht repariert wurde?

  • Wolters Kluwer (Kurzinformation)

    Geltendmachung einer fachgerechten Reparatur eines Vorschadens

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Unverschuldeter Verkehrsunfall: Beweiserleichterungen für den Geschädigten

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Einwand des Vorschadens beim Verkehrsunfall

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Vorschaden beim Unfall: Rechte der Geschädigten gestärkt

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 2020, 393
  • MDR 2020, 115
  • VersR 2020, 441
 
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Wird zitiert von ... (41)Neu Zitiert selbst (15)

  • BGH, 13.07.1988 - IVa ZR 67/87

    Zahlung der Maklerprovision an einen Dritten - Treuwidriges Verschweigen bei

    Auszug aus BGH, 15.10.2019 - VI ZR 377/18
    Darin kann weder eine Verletzung der prozessualen Wahrheitspflicht noch ein unzulässiger Ausforschungsbeweis gesehen werden (vgl. BGH, Urteil vom 13. Juli 1988 - IVa ZR 67/87, NJW-RR 1988, 1529, juris Rn. 7; Senatsurteil vom 10. Januar 1995 - VI ZR 31/94, NJW 1995, 1160, juris Rn. 17).

    Wie weit eine Partei ihren Sachvortrag substantiieren muss, hängt von ihrem Kenntnisstand ab (vgl. BGH, Urteil vom 13. Juli 1988 - IVa ZR 67/87, NJW-RR 1988, 1529, juris Rn. 8).

    Diese Beweisbehauptung durfte das Berufungsgericht ausgehend von dem o.g. Grundsatz, nach dem es vom Kenntnisstand einer Partei abhängt, wie weit sie ihren Sachvortrag substantiieren muss (BGH, Urteil vom 13. Juli 1988 - IVa ZR 67/87, NJW-RR 1988, 1529, juris Rn. 8), nicht von vornherein als zu pauschal ansehen.

  • BGH, 19.09.2017 - VI ZR 530/16

    Bemessung des Erwerbsschadens eines selbständig tätigen Verkehrsunfallverletzten:

    Auszug aus BGH, 15.10.2019 - VI ZR 377/18
    Zwar kommt dem Kläger insoweit § 287 ZPO zugute (vgl. Senatsurteil vom 27. März 1990 - VI ZR 115/89, DAR 1990, 224, juris Rn. 4), der dem Geschädigten nicht nur die Beweisführung, sondern auch die Darlegung erleichtert (vgl. Senatsurteile vom 18. Februar 1992 - VI ZR 367/90, NJW-RR 1992, 792, juris Rn. 10; vom 19. September 2017 - VI ZR 530/16, NJW 2018, 864 Rn. 15).

    Eine völlig abstrakte Berechnung des Schadens, auch in der Form der Schätzung eines "Mindestschadens", lässt § 287 ZPO grundsätzlich nicht zu (vgl. Senatsurteile vom 19. September 2017 - VI ZR 530/16, NJW 2018, 864 Rn. 15; vom 22. Juli 2014 - VI ZR 357/13, NJW 2014, 3151 Rn. 17; vom 8. Mai 2012 - VI ZR 37/11, NJW 2012, 2267 Rn. 9; vom 16. März 2004 - VI ZR 138/03, NJW 2004, 1945, 1946 f., juris Rn. 15).

  • BGH, 22.07.2014 - VI ZR 357/13

    Schadensersatz bei Verkehrsunfall: Anforderungen an die tatrichterliche Schätzung

    Auszug aus BGH, 15.10.2019 - VI ZR 377/18
    Eine völlig abstrakte Berechnung des Schadens, auch in der Form der Schätzung eines "Mindestschadens", lässt § 287 ZPO grundsätzlich nicht zu (vgl. Senatsurteile vom 19. September 2017 - VI ZR 530/16, NJW 2018, 864 Rn. 15; vom 22. Juli 2014 - VI ZR 357/13, NJW 2014, 3151 Rn. 17; vom 8. Mai 2012 - VI ZR 37/11, NJW 2012, 2267 Rn. 9; vom 16. März 2004 - VI ZR 138/03, NJW 2004, 1945, 1946 f., juris Rn. 15).
  • BGH, 29.05.2013 - VIII ZR 174/12

    Abkürzung der gesetzlichen Verjährungsfrist im Gebrauchtwagenhandel

    Auszug aus BGH, 15.10.2019 - VI ZR 377/18
    Es ist nicht von vornherein ausgeschlossen, dass sich das Berufungsgericht nach Vernehmung der genannten Zeugen eine Überzeugung (§ 287 ZPO) von der erfolgten Reparatur des Vorschadens verschafft oder wenigstens zur Schätzung eines abgrenzbaren Mindestschadens in der Lage gesehen hätte (vgl. zu dieser Verpflichtung BGH, Urteil vom 29. Mai 2013 - VIII ZR 174/12, NJW 2013, 2584 Rn. 20).
  • BGH, 08.05.2012 - VI ZR 37/11

    Schadenersatz bei Beschädigung von Versorgungsleitungen: Auslagenpauschale für

    Auszug aus BGH, 15.10.2019 - VI ZR 377/18
    Eine völlig abstrakte Berechnung des Schadens, auch in der Form der Schätzung eines "Mindestschadens", lässt § 287 ZPO grundsätzlich nicht zu (vgl. Senatsurteile vom 19. September 2017 - VI ZR 530/16, NJW 2018, 864 Rn. 15; vom 22. Juli 2014 - VI ZR 357/13, NJW 2014, 3151 Rn. 17; vom 8. Mai 2012 - VI ZR 37/11, NJW 2012, 2267 Rn. 9; vom 16. März 2004 - VI ZR 138/03, NJW 2004, 1945, 1946 f., juris Rn. 15).
  • BGH, 08.05.2012 - XI ZR 262/10

    Bankenhaftung bei Kapitalanlageberatung: Beweislastumkehr bei

    Auszug aus BGH, 15.10.2019 - VI ZR 377/18
    Anerkanntermaßen ist jedoch bei der Annahme von Willkür in diesem Sinne Zurückhaltung geboten; in der Regel wird sie nur das Fehlen jeglicher tatsächlicher Anhaltspunkte rechtfertigen können (Senatsurteil vom 25. April 1999 - VI ZR 178/94, NJW 1995, 2111, juris Rn. 13; BGH, Urteile vom 8. Mai 2012 - XI ZR 262/10, BGHZ 193, 159, juris Rn. 40; 7. Februar 2019 - III ZR 498/16, NJW 2019, 1137 Rn. 37; jeweils mwN).
  • BGH, 16.03.2004 - VI ZR 138/03

    Schadensersatz und Schmerzensgeld: Haftung bzw. Haftungsverteilung für die

    Auszug aus BGH, 15.10.2019 - VI ZR 377/18
    Eine völlig abstrakte Berechnung des Schadens, auch in der Form der Schätzung eines "Mindestschadens", lässt § 287 ZPO grundsätzlich nicht zu (vgl. Senatsurteile vom 19. September 2017 - VI ZR 530/16, NJW 2018, 864 Rn. 15; vom 22. Juli 2014 - VI ZR 357/13, NJW 2014, 3151 Rn. 17; vom 8. Mai 2012 - VI ZR 37/11, NJW 2012, 2267 Rn. 9; vom 16. März 2004 - VI ZR 138/03, NJW 2004, 1945, 1946 f., juris Rn. 15).
  • BGH, 25.04.1995 - VI ZR 178/94

    Zulässigkeit der Behauptung einer nur vermuteten Tatsache

    Auszug aus BGH, 15.10.2019 - VI ZR 377/18
    Anerkanntermaßen ist jedoch bei der Annahme von Willkür in diesem Sinne Zurückhaltung geboten; in der Regel wird sie nur das Fehlen jeglicher tatsächlicher Anhaltspunkte rechtfertigen können (Senatsurteil vom 25. April 1999 - VI ZR 178/94, NJW 1995, 2111, juris Rn. 13; BGH, Urteile vom 8. Mai 2012 - XI ZR 262/10, BGHZ 193, 159, juris Rn. 40; 7. Februar 2019 - III ZR 498/16, NJW 2019, 1137 Rn. 37; jeweils mwN).
  • BGH, 13.12.1977 - VI ZR 206/75

    Zu den Beweislastproblemen bei einem fingiertem Unfall und zur

    Auszug aus BGH, 15.10.2019 - VI ZR 377/18
    a) Im Ausgangspunkt zutreffend ist das Berufungsgericht allerdings davon ausgegangen, dass es nach allgemeinen Regeln Aufgabe des Klägers ist, die Voraussetzungen eines Haftungstatbestandes, hier also das Entstehen und den Umfang eines Sachschadens im Sinne von § 7 Abs. 1 StVG, darzulegen und zu beweisen (vgl. Senatsurteile vom 13. Dezember 1977 - VI ZR 206/75, BGH 71, 339, 347, juris Rn. 34; - VI ZR 36/76, VersR 1978, 865, juris Rn. 17 f.).
  • BGH, 18.02.1992 - VI ZR 367/90

    Schadensersatz wegen verletzungsbedingten Mehraufwands

    Auszug aus BGH, 15.10.2019 - VI ZR 377/18
    Zwar kommt dem Kläger insoweit § 287 ZPO zugute (vgl. Senatsurteil vom 27. März 1990 - VI ZR 115/89, DAR 1990, 224, juris Rn. 4), der dem Geschädigten nicht nur die Beweisführung, sondern auch die Darlegung erleichtert (vgl. Senatsurteile vom 18. Februar 1992 - VI ZR 367/90, NJW-RR 1992, 792, juris Rn. 10; vom 19. September 2017 - VI ZR 530/16, NJW 2018, 864 Rn. 15).
  • BGH, 09.06.1992 - VI ZR 215/91

    Vorrang beantragter Zeugenvernehmung gegenüber Protokollurkunde aus anderem

  • BGH, 07.02.2019 - III ZR 498/16

    abgelehnte Prospektlektüre - Kapitalanlageberatung: Pflichtenumfang des

  • BGH, 10.01.1995 - VI ZR 31/94

    Zulässigkeit des Vortrags vermuteter Tatsachen

  • BGH, 13.12.1977 - VI ZR 36/76

    Schadensersatz auf Grund eines Verkehrsunfalls - Sittenwidrigkeit der

  • BGH, 27.03.1990 - VI ZR 115/89

    Anspruch auf Ersatz des Schadens an einem Kraftfahrzeug auf der Basis

  • OLG Bremen, 30.06.2021 - 1 U 90/19

    Darlegungs- und Beweislast bei überlagerten Vorschäden im Verkehrsunfallprozess

    Ausgangspunkt dieser Rechtsprechung ist der allgemeine Grundsatz, dass es auch hinsichtlich des haftungsausfüllenden Tatbestands dem jeweiligen Geschädigten obliegt, die Voraussetzungen eines Haftungstatbestands darzulegen, also die kausale Verursachung und den Umfang eines Schadens auf der Grundlage eines unstreitigen oder festgestellten haftungsbegründenden Tatbestands, d.h. hier dem Unfallereignis mit der Beschädigung des Eigentums des Geschädigten (vgl. allgemein BGH, Beschluss vom 15.10.2019 - VI ZR 377/18, juris Rn. 8, NJW 2020, 393).

    Bei der Ermittlung dieses Kausalzusammenhangs und des Umfangs des Schadens gelten nicht die strengen Anforderungen des § 286 ZPO, sondern es kommt § 287 ZPO zur Anwendung, wonach für die Überzeugungsbildung des Gerichts je nach Lage des Einzelfalls eine überwiegende (höhere oder deutlich höhere) Wahrscheinlichkeit genügt (vgl. BGH, Urteil vom 13.12.1951 - IV ZR 123/51, juris Ls., BGHZ 4, 192; Urteil vom 19.04.2005 - VI ZR 175/04, juris Rn. 9 f., NJW-RR 2005, 897; Urteil vom 17.09.2019 - VI ZR 396/18, juris Rn. 13, NJW 2020, 236; Beschluss vom 15.10.2019 - VI ZR 377/18, juris Rn. 8, NJW 2020, 393; siehe auch OLG Celle, Urteil vom 08.02.2017 - 14 U 119/16, juris Rn. 9, RuS 2017, 665; OLG Düsseldorf, Urteil vom 11.02.2008 - 1 U 181/07, juris Rn. 25, DAR 2008, 344; OLG München, Urteil vom 05.07.2019 - 10 U 2814/18, juris -6-.

    Wenn der Schädiger den Umfang oder die Höhe des vom Geschädigten geltend gemachten Schadensersatzes mit der Begründung bestreitet, der Gegenstand sei bereits durch ein früheres Ereignis beschädigt worden, so ändert sich an diesen Grundsätzen nichts und es verbleibt die Darlegungs- und Beweislast grundsätzlich beim Geschädigten (siehe BGH, Beschluss vom 15.10.2019 - VI ZR 377/18, juris Rn. 8, NJW 2020, 393 m.w.N.): Der Geschädigte muss also darlegen und gegebenenfalls beweisen, dass die Beschädigung seines Pkw, für welche er Schadensersatz begehrt, unfallbedingt ist und nicht als Vorschaden bereits vor dem Unfall vorhanden war.

    Dieser Rechtsprechung der Oberlandesgerichte ist der Bundesgerichtshof allerdings jüngst dahingehend teilweise entgegengetreten, als er auf den Grundsatz verwiesen hat, dass Anforderungen an den Sachvortrag einer Partei nicht zu überspannen sind und dass die Frage, wie weit eine Partei ihren Sachvortrag substantiieren muss, auch von ihrem Kenntnisstand abhängt (siehe BGH, Beschluss vom 15.10.2019 - VI ZR 377/18, juris Rn. 13, NJW 2020, 393).

    Vielmehr kann der Geschädigte seiner Darlegungs- und Beweislast in einer solchen Situation bereits durch eine unter Beweis gestellte Behauptung genügen, dass der Vorschaden beseitigt worden sei, auch wenn der Geschädigte geltend macht, von einem solchen Schaden keine Kenntnis zu haben, und lediglich vermutet, dass eine fachgerechte Reparatur erfolgt sei, solange es sich hier nicht um eine bei Fehlen jeglicher tatsächlicher Anhaltspunkte ins Blaue hinein aufgestellte Behauptung handelt (siehe BGH, Beschluss vom 15.10.2019 - VI ZR 377/18, juris Rn. 9 f., NJW 2020, 393; ebenso OLG Düsseldorf, Urteil vom 29.09.2020 - I-1 U 294/19, juris Rn. 29, VersR 2021, 457; OLG Köln, Urteil vom 21.01.2021 - 15 U 164/19, juris Rn. 5).

    Dabei bleibt auch hier der anzuwendende Maßstab derjenige des § 287 ZPO (siehe BGH, Beschluss vom 15.10.2019 - VI ZR 377/18, juris Rn. 8, NJW 2020, 393), wenn auch insbesondere im Fall einer fehlenden Offenlegung erkennbarer Unfallschäden durch den Geschädigten erhöhte Anforderungen an die richterliche Überzeugungsbildung zu beachten sein werden (so auch OLG München, Beschluss vom 27.01.2006 - 10 U 4904/05, juris Rn. 21 und 33, NZV 2006, 261).

    juris Rn. 4, DAR 1990, 224), was aber nur bei Vorliegen hinreichender greifbarer Tatsachen der Fall ist, da auch § 287 ZPO eine völlig abstrakte Berechnung des Schadens grundsätzlich nicht zulässt, auch nicht in Form der Schätzung eines Mindestschadens (siehe BGH, Beschluss vom 15.10.2019 - VI ZR 377/18, juris Rn. 8, NJW 2020, 393; siehe auch KG Berlin, Urteil vom 27.08.2015 - 22 U 152/14, juris Rn. 41, MDR 2015, 1128; OLG Celle, Beschluss vom 20.09.2018 - 14 U 124/18, juris Rn. 4, MDR 2019, 160; OLG Köln, Beschluss vom 27.12.2018 - 16 U 118/18, juris Rn. 6; Beschluss vom 01.10.2020 - 12 U 74/20, juris Rn. 10 f.; OLG Frankfurt, Urteil vom 24.11.2020 - 8 U 45/20, juris Rn. 33).

  • OLG Braunschweig, 28.10.2020 - 11 U 149/19

    Entschädigung für eine Untersuchungshaft; Kosten für ein durch einen

    Anerkanntermaßen ist jedoch bei der Annahme von Willkür in diesem Sinne Zurückhaltung geboten; in der Regel wird sie nur das Fehlen jeglicher tatsächlichen Anhaltspunkte rechtfertigen können (vgl. BGH, Urteil vom 14.01.2020, a. a. O.; Urteil vom 15.10.2019 - VI ZR 377/18 -, juris Rn. 10; Urteil vom 07.02.2019 - III ZR 498/16 - juris Rn. 37; Urteil vom 04.10.2018, a. a. O.; Urteil vom 08.05.2012 - XI ZR 262/10 -, juris Rn. 40; Urteil vom 25.04.1995 - VI ZR 178/94 -, juris Rn. 13).
  • BGH, 14.01.2020 - VI ZR 97/19

    Ersatz materiellen und immateriellen Schadens nach einem Flugzeugabsturz;

    Darin kann weder eine Verletzung der prozessualen Wahrheitspflicht noch ein unzulässiger Ausforschungsbeweis gesehen werden (vgl. Senat, Beschluss vom 15. Oktober 2019 - VI ZR 377/18, juris Rn. 9; Urteil vom 10. Januar 1995 - VI ZR 31/94, NJW 1995, 1160, juris Rn. 17; BGH, Urteil vom 13. Juli 1988 - IVa ZR 67/87, NJW-RR 1988, 1529, juris Rn. 7; jeweils mwN).

    Anerkanntermaßen ist jedoch bei der Annahme von Willkür in diesem Sinne Zurückhaltung geboten; in der Regel wird sie nur das Fehlen jeglicher tatsächlicher Anhaltspunkte rechtfertigen können (vgl. Senat, Beschluss vom 15. Oktober 2019 - VI ZR 377/18, juris Rn. 10; Urteil vom 25. April 1999 - VI ZR 178/94, NJW 1995, 2111, juris Rn. 13; BGH, Urteile vom 7. Februar 2019 - III ZR 498/16, NJW 2019, 1137 Rn. 37; vom 8. Mai 2012 - XI ZR 262/10, BGHZ 193, 159, 173 Rn. 40; jeweils mwN).

  • OLG Dresden, 29.04.2022 - 1 U 2506/20
    Wenn der Beklagte den Umfang oder die Höhe eines Schadens mit der Begründung bestreitet, der Gegenstand sei bereits durch ein früheres Ereignis beeinträchtigt worden, verbleibt die Darlegungs- und Beweislast grundsätzlich beim Kläger (BGH, Beschl. v. 15.10.2019, Az.: VI ZR 377/18, r+s 2020, 108, 109 Tz. 8) - und zwar sowohl, wenn der Vorschaden in seiner Besitzzeit erfolgt ist, als auch für den Fall, dass der Vorschaden in die Zeit eines Vorbesitzers fällt (KG, Urt. v. 27.08.2015, Az.: 22 U 152/14, DAR 2016, 461 f.; Nugel, jurisPR-VerkR 7/2020 Anm. 1, jeweils m.w.N.).

    Eine völlig abstrakte Berechnung des Schadens, auch in der Form der Schätzung eines "Mindestschadens", lässt § 287 ZPO grundsätzlich nicht zu (BGH, Urt. v. 19.09.2017, Az.: VI ZR 530/16, zfs 2018, 85, 86 Tz. 15; BGH, r+s 2020, 108, 109 Tz. 8).

    Darin kann weder eine Verletzung der prozessualen Wahrheitspflicht noch ein unzulässiger Ausforschungsbeweis gesehen werden (BGH, r+s 2020, 108, 109 Tz. 9; OLG Bremen, Urt. v. 30.06.2021, Az.: 1 U 90/19, zfs 2021, 617, 621; OLG Celle, Urt. v. 03.11.2021, Az.: 9 U 86/21, jeweils m.w.N.).

    Anerkanntermaßen ist jedoch bei der Annahme von Willkür in diesem Sinne Zurückhaltung geboten; in der Regel wird sie nur das Fehlen jeglicher tatsächlicher Anhaltspunkte rechtfertigen können (BGH, r+s 2020, 108, 109 Tz. 10).

  • OLG Celle, 01.03.2023 - 14 U 149/22

    Vorschaden; Nutzungsausfallschaden; fühlbarer wirtschaftlicher Nachteil; Kratzer;

    bb) Bei der Darlegung und Beweisführung einer sach- und fachgerechten Reparatur des Vorschadens kommt dem Geschädigten aber das erleichterte Beweismaß des § 287 ZPO zugute (vgl. BGH, Urteil vom 27. März 1990 - VI ZR 115/89 , Rn. 4; vgl. auch: BGH, Beschluss vom 15. Oktober 2019 - VI ZR 377/18 , Rn. 15, zur Überzeugung ( § 287 ZPO ) von der erfolgten Reparatur des Vorschadens, verschafft durch Zeugeneinvernahme; BGH, Urteile vom 18. Februar 1992 - VI ZR 367/90 , Rn. 10; vom 19. September 2017 - VI ZR 530/16 , Rn. 15, juris).
  • OLG Hamm, 20.12.2019 - 7 U 70/19

    Vorschaden; Fahrzeug; Verkehrsunfall; Wiederbeschaffungswert; sach- und

    Für eine Schadensschätzung nach § 287 ZPO sind greifbare Tatsachen erforderlich, die der Kläger darlegen und beweisen muss (Anschluss BGH, Beschluss v. 15.10.2019, VI ZR 377/18).

    Die Darlegungs- und Beweislast bleibt auch dann beim Kläger, wenn der Beklagte den Umfang oder die Höhe des Schadens damit bestreitet, dass der Gegenstand bereits durch ein früheres Ereignis beeinträchtigt worden sei (BGH, Beschluss vom 15. Oktober 2019, VI ZR 377/18, Rn. 8, juris).

    Zwar kommt dem Kläger für die Darlegung und Beweisführung § 287 ZPO zu Gute, jedoch sind auch für eine Schadensschätzung greifbare Tatsachen erforderlich, die der Kläger im Einzelnen darlegen oder beweisen muss (BGH, Beschluss vom 15. Oktober 2019, VI ZR 377/18, Rn. 8, juris).

    Zwar kann der Geschädigte eines Verkehrsunfalls, der behauptet, von einem Vorschaden keine Kenntnis und das Fahrzeug in unbeschädigtem Zustand erworben zu haben, auch Aufklärung über diese Punkte verlangen und ist insofern grundsätzlich nicht gehindert, eine nur vermutete Reparatur des Vorschadens zu behaupten und unter Zeugenbeweis zu stellen (BGH, Beschluss vom 15. Oktober 2019, VI ZR 377/18, Rn. 9, juris).

  • BGH, 06.06.2023 - VI ZR 197/21

    Verletzung des Anspruchs eines Geschädigten auf Gewährung rechtlichen Gehörs

    Das Berufungsgericht hat verkannt, dass § 287 ZPO dem Geschädigten nicht nur die Beweisführung, sondern auch die Darlegung erleichtert (Senatsbeschluss vom 15. Oktober 2019 - VI ZR 377/18, NJW 2020, 393 Rn. 8; BGH, Urteile vom 28. September 1995 - IX ZR 158/94, NJW 1995, 3248, 3250, juris Rn. 23; vom 12. Oktober 1993 - X ZR 65/92, NJW 1994, 663, 664, juris Rn. 23; jeweils mwN).
  • OLG Hamm, 11.06.2021 - 7 U 24/20

    Eigentumsvermutung; Wiederholung der Beweisaufnahme; Rügerechtsverlust;

    Auch der BGH hat in der von der Beklagten zu 2 ins Feld geführten Entscheidung klargestellt, dass dort, wo die Partei ohne greifbare Anhaltspunkte für das Vorliegen eines bestimmten Sachverhalts willkürlich Behauptungen "aufs Geratewohl" oder "ins Blaue hinein" aufstellt, dies nicht zur Beweiserhebung zwingt (vgl. BGH, Beschluss vom 15.10.2019 - VI ZR 377/18, NJW 2020, 393 Rn. 10, beck-online).
  • LG Lübeck, 19.07.2023 - 9 O 113/21

    Geltendmachung von Schadenersatz aus einem Verkehrsunfall wegen der Beschädigung

    Kann ein solcher Nachweis nicht erbracht werden, dass jedenfalls bestimmte abgrenzbare Beschädigungen im vorgeschädigten Bereich durch das streitgegenständliche Unfallereignis verursacht wurden, dann kommt es jedenfalls bei genügenden Anhaltspunkten in Betracht, das Vorliegen von nicht abzugrenzenden Vorschäden im Wege der Schadensschätzung nach § 287 ZPO durch einen Abschlag bei der Schadensbemessung zu berücksichtigen (BGH, Urteil vom 27. März 1990, VI ZR 115/89, juris Rn. 4; DAR 1990, 224; Hanseatisches Oberlandesgericht in Bremen, Urteil vom 30. Juni 2021, 1 U 90/19, juris), was aber nur bei Vorliegen hinreichender greifbarer Tatsachen der Fall ist, da auch § 287 ZPO eine völlig abstrakte Berechnung des Schadens grundsätzlich nicht zulässt, auch nicht in Form der Schätzung eines Mindestschadens (BGH, Beschluss vom 15. Oktober 2019, VI ZR 377/18, juris Rn. 8; NJW 2020, 393; siehe auch KG Berlin, Urteil vom 27. August 2015, 22 U 152/14, juris Rn. 41; MDR 2015, 1128; OLG Celle, Beschluss vom 20. September 2018, 14 U 124/18, juris Rn. 4; MDR 2019, 160; OLG Köln, Beschluss vom 27. Dezember 2018, 16 U 118/18, juris Rn. 6; Beschluss vom 01. Oktober 2020, 12 U 74/20, juris Rn. 10 f.; OLG Frankfurt, Urteil vom 24. November 2020, 8 U 45/20, juris Rn. 33).
  • OLG Hamm, 25.01.2022 - 9 U 46/21

    Ansprüche nach einem Verkehrsunfall; Eingrenzbare Vorschäden an einem Fahrzeug;

    Eine völlig abstrakte Berechnung des Schadens, auch in der Form der Schätzung eines "Mindestschadens", lässt § 287 ZPO nicht zu, vgl. BGH, v. 15.10.2019 - VI ZR 377/18 - juris Rn. 8.

    Darin kann weder eine Verletzung der prozessualen Wahrheitspflicht noch ein unzulässiger Ausforschungsbeweis gesehen werden, vgl. BGH v. 15.10.2019 - VI ZR 377/18 - juris Rn. 9 - sog. "Maserati-Entscheidung".

  • KG, 21.04.2020 - 6 U 175/18

    Darlegungslast hinsichtlich Wiederbeschaffungswert eines gestohlenen Fahrzeugs

  • BGH, 09.11.2021 - VI ZR 87/20

    Berücksichtigung objektiver Eigenschaften bei der Bemessung des Schadens bei

  • OLG Hamm, 11.04.2022 - 7 U 9/22

    Vorschaden; Vorschadensbeseitigung; Substantiierung; rechtliches Gehör

  • BAG, 06.04.2022 - 5 AZN 700/21

    Rechtliches Gehör - Substantiierungslast

  • OLG Saarbrücken, 17.02.2022 - 4 U 94/21

    1. Ist bei im Raum stehender Unfallmanipulation sowohl zum streitigen

  • OLG Celle, 03.11.2021 - 14 U 86/21

    Schadensersatz nach einem Verkehrsunfall; Sachgerechte und fachgerechte Reparatur

  • OLG Düsseldorf, 29.09.2020 - 1 U 294/19

    Hinreichende Warnung seitens eines Geschädigten vor einer Schadensvergrößerung

  • OLG Jena, 20.12.2021 - 3 U 1285/20

    Verkehrsunfall - Darlegungs-und Beweislast des Geschädigten bei Vorschäden am

  • OLG Hamm, 17.01.2020 - 9 U 132/19

    Deckungsgleicher und nicht deckungsgleicher Vorschaden; überspannte

  • OLG Bremen, 14.06.2023 - 3 U 41/22

    Unterlässt es der Versicherungsnehmer, auf ihm bekannte Vorschäden gegenüber

  • OLG Köln, 21.01.2021 - 15 U 164/19

    Schadensersatzansprüche nach einem Verkehrsunfall Vorschäden des beschädigten

  • OLG Celle, 11.11.2020 - 14 U 119/19

    Wirksamkeit eines Urteils im Streitgenossenprozess wegen eines angeblich

  • OLG Koblenz, 06.10.2022 - 12 U 1069/22

    Verkehrsunfall - Vorschäden aus mehreren Verkehrsunfällen

  • KG, 01.08.2022 - 20 U 176/21

    Grobe Fahrlässigkeit bei einem Transport mit zwei Hubwagen

  • OLG Frankfurt, 29.09.2020 - 22 W 31/20

    Haftungsverteilung bei Fußgängerunfall; Prozesskostenhilfe auch bei überhöhter

  • LG Berlin, 12.07.2023 - 46 O 325/22
  • OLG Brandenburg, 03.03.2022 - 12 U 194/20

    Schadensersatz nach einem Verkehrsunfall; Abgrenzung von Vorschäden an einem

  • AG Halberstadt, 28.09.2023 - 6 C 178/22
  • LG Ingolstadt, 09.04.2021 - 83 O 2450/20

    Schadensersatz, Fahrzeug, Schadensersatzanspruch, Sittenwidrigkeit, Marke,

  • LG Ingolstadt, 04.12.2020 - 83 O 1059/19

    Schadensersatz, Fahrzeug, Schadensersatzanspruch, Prospekt, Kaufpreis, Haftung,

  • OLG Brandenburg, 12.10.2020 - 11 U 50/19
  • OLG Hamm, 08.06.2021 - 19 U 1567/19

    Erwerb eines vom Dieselskandal betroffenen Kfz mit einem Motor der Baureihe EA

  • LG Ingolstadt, 18.03.2021 - 83 O 1994/20

    Schadensersatz, Fahrzeug, Schadensersatzanspruch, Kaufpreis, Annahmeverzug, Pkw,

  • LG Duisburg, 06.03.2023 - 6 O 137/21
  • OLG Düsseldorf, 09.03.2021 - 1 U 72/20

    Schadensersatz nach einem Verkehrsunfall Ungewissheit über den Umfang einer

  • OLG Hamm, 04.02.2022 - 9 U 155/21

    Schadensersatzansprüche aus einem behaupteten Verkehrsunfallereignis;

  • OLG Brandenburg, 25.09.2023 - 12 U 209/22

    Voraussetzungen bezüglich des Nachweises diverser Schadensersatzansprüche aus

  • OLG Frankfurt, 21.04.2020 - 8 U 33/19

    Keine Schadenersatzansprüche, wenn nicht feststellbar ist, dass das Fahrzeug bei

  • LG Berlin, 24.05.2023 - 46 O 135/22

    Schadenersatz aus Verkehrsunfall: Darlegungslast eines Geschädigten hinsichtlich

  • ArbG Heilbronn, 13.07.2022 - 2 Ca 80/22

    Zweigliedriger Streitgegenstandsbegriff - Zulage nach § 16 Abs 6 Tarifvertrag für

  • LG Berlin, 13.10.2021 - 46 S 26/21

    Verkehrsunfallhaftung: Fiktive Schadensabrechnung; Erstattung von Nutzungsausfall

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Rechtsprechung
   BGH, 29.10.2019 - VI ZB 31/19   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2019,40762
BGH, 29.10.2019 - VI ZB 31/19 (https://dejure.org/2019,40762)
BGH, Entscheidung vom 29.10.2019 - VI ZB 31/19 (https://dejure.org/2019,40762)
BGH, Entscheidung vom 29. Oktober 2019 - VI ZB 31/19 (https://dejure.org/2019,40762)
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Volltextveröffentlichungen (12)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • Burhoff online Blog (Kurzinformation und Auszüge)

    Fehlerhafte Notierung einer Vorfrist - Kausalität?

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Die nicht notierte Vorfrist

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • MDR 2020, 115
 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (5)

  • BGH, 13.09.2018 - V ZB 227/17

    Sicherstellen des Anwalts durch allgemeine Anweisung i.R.d. Büroorganisation zur

    Auszug aus BGH, 29.10.2019 - VI ZB 31/19
    Das Berufungsgericht hat die Anforderungen an das, was eine Partei veranlasst haben muss, um Wiedereinsetzung in den vorigen Stand zu erlangen, überspannt und dadurch den Anspruch des Klägers auf Gewährung wirkungsvollen Rechtsschutzes (Art. 2 Abs. 1 GG in Verbindung mit dem Rechtsstaatsprinzip) verletzt (st. Rspr.; vgl. nur Senatsbeschlüsse vom 10. April 2018 - VI ZB 44/16, NJW-RR 2018, 1210 Rn. 5 mwN; vom 23. April 2013 - VI ZB 30/12, FamRZ 2013, 1124 Rn. 6 mwN; BGH, Beschluss vom 13. September 2018 - V ZB 227/17, NJW-RR 2018, 1451 Rn. 4 mwN).

    a) Unterstellt man mit dem Berufungsgericht, dass es in der Kanzlei des Prozessbevollmächtigten des Klägers eine allgemeine Anweisung über die Eintragung einer Vorfrist nicht gegeben hat, ist ein darin liegendes Verschulden für die Versäumung der Frist nicht kausal gewesen (vgl. BGH, Beschluss vom 13. September 2018 - V ZB 227/17, NJW-RR 2018, 1451 Rn. 8 ff.; Senatsbeschluss vom 12. April 1988 - VI ZB 5/88, VersR 1988, 941, juris Rn. 7).

    b) Fehlt es schon an der Kausalität, kann dahinstehen, ob das Berufungsgericht gehalten gewesen wäre, dem Prozessbevollmächtigten des Klägers vor der Verwerfung der Berufung Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben (§ 139 ZPO), und ob der in der Rechtsbeschwerdebegründung erfolgte ergänzende Vortrag zu der Handhabung von Vorfristen allgemein und der Vorfrist im vorliegenden Fall in der Rechtsbeschwerdeinstanz Berücksichtigung finden kann (vgl. BGH, Beschluss vom 13. September 2018 - V ZB 227/17, NJW-RR 2018, 1451 Rn. 12).

  • BGH, 20.02.2018 - VI ZB 47/17

    Entsprechen eines ersten Antrags eines Rechtsanwalts auf Verlängerung der

    Auszug aus BGH, 29.10.2019 - VI ZB 31/19
    Die Sache ist gemäß § 577 Abs. 4 Satz 1 ZPO zur erneuten Entscheidung zurückzuverweisen (vgl. Senatsbeschluss vom 20. Februar 2018 - VI ZB 47/17, NJW-RR 2018, 569 Rn. 12 mwN).
  • BGH, 10.04.2018 - VI ZB 44/16

    Treffen von allgemeinen Vorkehrungen eines Rechtsanwalts zur Wahrung von Fristen

    Auszug aus BGH, 29.10.2019 - VI ZB 31/19
    Das Berufungsgericht hat die Anforderungen an das, was eine Partei veranlasst haben muss, um Wiedereinsetzung in den vorigen Stand zu erlangen, überspannt und dadurch den Anspruch des Klägers auf Gewährung wirkungsvollen Rechtsschutzes (Art. 2 Abs. 1 GG in Verbindung mit dem Rechtsstaatsprinzip) verletzt (st. Rspr.; vgl. nur Senatsbeschlüsse vom 10. April 2018 - VI ZB 44/16, NJW-RR 2018, 1210 Rn. 5 mwN; vom 23. April 2013 - VI ZB 30/12, FamRZ 2013, 1124 Rn. 6 mwN; BGH, Beschluss vom 13. September 2018 - V ZB 227/17, NJW-RR 2018, 1451 Rn. 4 mwN).
  • BGH, 23.04.2013 - VI ZB 30/12

    Wiedereinsetzung in den vorigen Stand: Wiedereinsetzung bei

    Auszug aus BGH, 29.10.2019 - VI ZB 31/19
    Das Berufungsgericht hat die Anforderungen an das, was eine Partei veranlasst haben muss, um Wiedereinsetzung in den vorigen Stand zu erlangen, überspannt und dadurch den Anspruch des Klägers auf Gewährung wirkungsvollen Rechtsschutzes (Art. 2 Abs. 1 GG in Verbindung mit dem Rechtsstaatsprinzip) verletzt (st. Rspr.; vgl. nur Senatsbeschlüsse vom 10. April 2018 - VI ZB 44/16, NJW-RR 2018, 1210 Rn. 5 mwN; vom 23. April 2013 - VI ZB 30/12, FamRZ 2013, 1124 Rn. 6 mwN; BGH, Beschluss vom 13. September 2018 - V ZB 227/17, NJW-RR 2018, 1451 Rn. 4 mwN).
  • BGH, 12.04.1988 - VI ZB 5/88

    Fristversäumung - Bürovorsteherin - Kanzleiversehen - Nichtferiensache

    Auszug aus BGH, 29.10.2019 - VI ZB 31/19
    a) Unterstellt man mit dem Berufungsgericht, dass es in der Kanzlei des Prozessbevollmächtigten des Klägers eine allgemeine Anweisung über die Eintragung einer Vorfrist nicht gegeben hat, ist ein darin liegendes Verschulden für die Versäumung der Frist nicht kausal gewesen (vgl. BGH, Beschluss vom 13. September 2018 - V ZB 227/17, NJW-RR 2018, 1451 Rn. 8 ff.; Senatsbeschluss vom 12. April 1988 - VI ZB 5/88, VersR 1988, 941, juris Rn. 7).
  • BGH, 20.09.2022 - VI ZB 17/22

    Anwaltliche Sorgfaltspflicht: Einwöchige Vorfrist zur Rechtsmittelbegründung

    Die Kanzleiangestellte hatte die Berufungsbegründungsfrist grundsätzlich zutreffend berechnet und auch in der Handakte vermerkt (vgl. aber zum Fall der unzutreffenden Berechnung bzw. Übertragung der Berufungsbegründungsfrist Senatsbeschluss vom 29. Oktober 2019 - VI ZB 31/19, MDR 2020, 115 Rn. 8; BGH, Beschluss vom 13. September 2018 - V ZB 227/17, NJW-RR 2018, 1451 Rn. 10).
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